Hans-ChristianEbkeÜbersetzt von FreeBSDs BootvorgangÜbersichtbootenBootstrapDas Starten des Computers und das Laden des Betriebssystems
wird im Allgemeinen als Bootstrap Vorgang
bezeichnet, oder einfach als Booten. FreeBSDs
Bootvorgang ermöglicht große Flexibilität, was
das Anpassen dessen anbelangt, was passiert, wenn das System
gestartet wird. Es kann zwischen verschiedenen Betriebssystemen,
die auf demselben Computer installiert sind oder verschiedenen
Versionen desselben Betriebssystems oder installierten Kernels
gewählt werden.Dieses Kapitel zeigt die zur Verfügung stehenden
Konfigurationsmöglichkeiten und wie man den Bootvorgang anpasst.
Dies schließt alles ein, bis der Kernel gestartet worden ist,
der dann alle Geräte gefunden hat und &man.init.8; gestartet hat.
Falls Sie sich nicht ganz sicher sind, wann dies passiert:
Es passiert, wenn die Farbe des Textes während des Bootvorgangs
von weiß zu Hellgrau wechselt.Dieses Kapitel informiert über folgende Punkte:Die Komponenten des FreeBSD Bootstraps und deren
Interaktion.Die Optionen, mit denen Sie den FreeBSD Bootvorgang steuern
können.Wie Geräte mit &man.device.hints.5; konfiguriert
werden.nur x86Dieses Kapitel erklärt den Bootvorgang von FreeBSD auf
Intel X86 Plattformen.Das Problem des BootensWenn der Computer eingeschaltet wird und das Betriebssystem
gestartet werden soll, entsteht ein interessantes Dilemma, denn der
Computer weiß per Definition nicht, wie er irgendetwas tut, bis
das Betriebssystem gestartet wurde. Das schließt das Starten von
Programmen, die sich auf der Festplatte befinden, ein. Wenn nun
der Computer kein Programm von der Festplatte starten kann, sich
das Betriebssystem aber dummerweise genau dort befindet, wie
wird es dann gestartet?Dieses Problem ähnelt einer Geschichte des Barons von
Münchhausen. Dort war eine Person in einen Sumpf gefallen
und hat sich selbst an den Riemen seiner Stiefel (engl.
bootstrap) herausgezogen. In den
jungen Jahren des Computerzeitalters wurde mit dem Begriff
Bootstrap dann die Technik das Betriebssystem zu laden bezeichnet
und wurde hinterher mit booten abgekürzt.Auf x86 Plattformen ist das BIOS (Basic Input/Output System)
dafür verantwortlich, das Betriebssystem zu laden. Dazu
liest das BIOS den Master Bootsektor (MBR; Master Boot Record)
aus, der sich an einer bestimmten Stelle auf der
Festplatte/Diskette befinden muss. Das BIOS kann den MBR
selbstständig laden und ausführen und geht davon aus,
dass der die restlichen Dinge, die für das Laden des
Betriebssystems notwendig sind, selber erledigen kann.BIOSBasic Input/Output SystemFalls nur ein Betriebssystem installiert ist, ist der
Standard MBR ausreichend. Dieser MBR sucht nach dem ersten
bootbaren Slice auf dem Laufwerk und führt ihn aus, um das
restliche Betriebssystem zu laden.Falls mehrere Betriebssysteme installiert sind, sollte
man einen anderen MBR installieren, der eine Liste der
verfügbaren Betriebssysteme anzeigt und einen wählen
lässt, welches man booten möchte. FreeBSD liegt ein
solcher MBR bei und andere Hersteller bieten Alternativen
an.Das restliche FreeBSD Bootstrap System ist in drei Phasen
unterteilt. Die erste Phase wird vom MBR durchgeführt, der
gerade genug Funktionalität besitzt um den Computer in
einen bestimmten Status zu verhelfen und die zweite Phase zu
starten. Die zweite Phase führt ein wenig mehr Operationen
durch und startet schließlich die dritte Phase, die das Laden
des Betriebssystems abschließt. Der ganze Prozess wird in drei
Phasen durchgeführt, weil der PC Standard die Größe
der Programme, die in Phase eins und zwei ausgeführt
werden, limitiert. Durch das Verketten der durchzuführenden
Aufgaben wird es FreeBSD möglich, ein sehr flexibles
Ladeprogramm zu besitzen.KernelinitAls nächstes wird der Kernel gestartet, der zunächst nach
Geräten sucht und sie für den Gebrauch
initialisiert. Nach dem Booten des Kernels übergibt dieser
die Kontrolle an den Benutzer Prozess &man.init.8;, der erst
sicherstellt, dass alle Laufwerke benutzbar sind und die
Ressourcen Konfiguration auf Benutzer Ebene startet. Diese
wiederum mountet Dateisysteme, macht die Netzwerkkarten für
die Kommunikation mit dem Netzwerk bereit und startet generell
alle Prozesse, die auf einem FreeBSD System normalerweise beim
Hochfahren gestartet werden.Der MBR, und die Boot-Phasen Eins, Zwei und DreiDer MBR, /boot/boot0Master Boot Record (MBR)Eine Kopie des Master Boot Records (MBR)
von FreeBSD befindet sich in /boot/boot0.
Der richtige MBR wird in einem nicht benutzbaren Teil des Laufwerks
gespeichert.boot0 ist ein ziemlich simples
Programm, und zwar aus dem einfachen Grund, dass der MBR nur
512 Bytes groß sein darf. Falls Sie den FreeBSD MBR
installiert haben und sich mehrere Betriebssysteme auf Ihrer
Festplatte befinden, werden Sie beim Starten des Computers
eine Anzeige sehen, ähnlich der Folgenden:boot0 ScreenshotF1 DOS
F2 FreeBSD
F3 Linux
F4 ??
F5 Drive 1
Default: F2Diverse Betriebssysteme, insbesondere &windows; 95 und
Nachfolger, überschreiben den MBR ungefragt mit ihrem
eigenen. Falls einem dies passiert sein sollte, kann man mit
folgendem Kommando den momentanen MBR durch den FreeBSD MBR
ersetzen:&prompt.root; fdisk -B -b /boot/boot0 GerätWobei Gerät das Gerät ist,
von dem gebootet wird, also z.B. ad0
für die erste IDE Festplatte,
ad2 für die erste IDE Festplatte
am zweiten IDE Controller, da0
für die erste SCSI Festplatte, usw.Wenn Sie auf demselben Rechner FreeBSD und Linux benutzen
möchten, können Sie den FreeBSD Boot-Manager oder
LILO benutzen. Wollen Sie den MBR von
LILO benutzen, wählen Sie
bei der FreeBSD Installation im Boot Manager Menü
aus. Damit
Sie das FreeBSD System aus LILO booten
können, tragen Sie in /etc/lilo.conf die
folgenden Zeilen Zeilen ein:other=/dev/diskXY
table=/dev/diskX
loader=/boot/chain.b
label=FreeBSDErsetzen Sie dabei diskXY mit
hdXY, wenn Sie
ein IDE-Laufwerk benutzen, oder mit
sdXY, wenn Sie
ein SCSI-Laufwerk benutzen. Mit
XY geben Sie die Slice des FreeBSD
Systems, zum Beispiel /dev/hdb1, an. Wenn sich
beide Betriebssysteme auf derselben Platte befinden, können
Sie auch weglassen. Mit
geben Sie das Gerät an, auf dem die
Partitionstabelle liegt, /dev/hdb bezeichnet
zum Beispiel das zweite IDE-Laufwerk. Die Änderungen
können Sie nun mit /sbin/lilo -v
aktivieren. Achten Sie dabei auf die Bildschirmausgabe, die den
Erfolg der Operation anzeigt.Phase Eins, /boot/boot1 und Phase Zwei,
/boot/boot2Im Prinzip sind die erste und die zweite Phase Teile
desselben Programms, im selben Bereich auf der
Festplatte. Aufgrund von Speicherplatz-Beschränkungen
wurden sie aufgeteilt, aber man installiert sie eigentlich
generell zusammen.Sie befinden sich beide im Bootsektor des Boot-Slices,
wo boot0 und jedes andere
Programm im MBR das Programm erwartet, das
den weiteren Bootvorgang durchführt. Die Dateien im
Verzeichnis /boot sind nur Kopien der
eigentlichen Dateien, die sich außerhalb FreeBSDs Dateisystems
befinden.boot1 ist ebenfalls ein sehr simples
Programm, da es auch nur 512 Bytes groß sein darf, und es
besitzt gerade genug Funktionalität um FreeBSDs
disklabel, das Informationen über
den Slice enthält, auszulesen um
boot2 zu finden und
auszuführen.boot2 ist schon ein wenig
umfangreicher und besitzt genügend Funktionalität um
Dateien in FreeBSDs Dateisystem zu finden. Außerdem hat es
eine einfache Schnittstelle, die es ermöglicht, den zu
ladenden Kernel oder Loader auszuwählen.Da der Loader einen
weitaus größeren Funktionsumfang hat und eine schöne
und einfach zu bedienende Boot-Konfigurations-Schnittstelle zur
Verfügung stellt, wird er gewöhnlich von
boot2 anstatt des Kernels
gestartet. Früher war es jedoch dazu da den Kernel direkt
zu starten.boot2 Screenshot>> FreeBSD/i386 BOOT
Default: 0:ad(0,a)/kernel
boot:Um das installierte
boot1 und boot2 zu
ersetzen, benutzt man &man.disklabel.8;:&prompt.root; disklabel -B SliceWobei Slice das Laufwerk und die Slice
darstellt, von dem gebootet wird, beispielsweise
ad0s1 für die erste Slice
auf der ersten IDE Festplatte.Dangerously Dedicated ModeWenn man nur den Festplatten-Namen, also
z.B. ad0, in &man.disklabel.8;
benutzt wird eine "dangerously dedicated disk" erstellt,
ohne Slices. Das ist ein Zustand, den man meistens nicht
hervorrufen möchte. Aus diesem Grund sollte man ein
&man.disklabel.8; Kommando noch einmal prüfen, bevor
man Return betätigt.Phase drei, /boot/loaderboot-loaderDer boot-loader ist der letzte von drei Schritten im
Bootstrap Prozess und kann im Dateisystem normalerweise unter
/boot/loader gefunden werden.Der Loader soll eine benutzerfreundliche
Konfigurations-Schnittstelle sein mit einem einfach zu
bedienenden eingebauten Befehlssatz, ergänzt durch einen
umfangreichen Interpreter mit einem komplexeren
Befehlssatz.Loader AblaufDer Loader sucht während seiner Initialisierung
nach Konsolen und Laufwerken, findet heraus, von welchem
Laufwerk er gerade bootet und setzt dementsprechend
bestimmte Variablen. Dann wird ein Interpreter gestartet,
der Befehle interaktiv oder von einem Skript empfangen
kann.loaderloader KonfigurationDanach liest der Loader die Datei
/boot/loader.rc aus, welche ihn
standardmäßig anweist
/boot/defaults/loader.conf zu lesen, wo
sinnvolle Standardeinstellungen für diverse Variablen
festgelegt werden und wiederum
/boot/loader.conf für lokale
Änderungen an diesen Variablen ausgelesen
wird. Anschließend arbeitet dann
loader.rc entsprechend dieser Variablen
und lädt die ausgewählten Module und den
gewünschten Kernel.In der Voreinstellung wartet der Loader
10 Sekunden lang auf eine Tastatureingabe und bootet den
Kernel, falls keine Taste betätigt wurde. Falls doch
eine Taste betätigt wurde wird dem Benutzer eine
Eingabeaufforderung angezeigt. Sie nimmt einen einfach zu
bedienenden Befehlssatz entgegen, der es dem Benutzer
erlaubt, Änderungen an Variablen vorzunehmen, Module zu
laden, alle Module zu entladen oder schließlich zu booten
bzw. neu zu booten.Die eingebauten Befehle des LoadersHier werden nur die gebräuchlichsten Befehle
bearbeitet. Für eine erschöpfende Diskussion aller
verfügbaren Befehle konsultieren Sie bitte
&man.loader.8;.autoboot SekundenEs wird mit dem Booten des Kernels fortgefahren,
falls keine Taste in der gegebenen Zeitspanne
betätigt wurde. In der gegebenen Zeitspanne, Vorgabe
sind 10 Sekunden, wird ein Countdown angezeigt.boot
-optionsKernelnameBewirkt das sofortige Booten des Kernels mit den
gegebenen Optionen, falls welche angegeben wurden, und
mit den angegebenen Kernel, falls denn einer angegeben
wurde.boot-confBewirkt die automatische Konfiguration der Module,
abhängig von den entsprechenden Variablen. Dieser
Vorgang ist identisch zu dem Vorgang, den der Bootloader
ausführt und daher nur sinnvoll, wenn zuvor
unload benutzt wurde und Variablen
(gewöhnlich kernel) verändert
wurden.help
ThemaZeigt die Hilfe an, die zuvor aus der Datei
/boot/loader.help gelesen
wird. Falls index als Thema angegeben
wird, wird die Liste der zur Verfügung stehenden
Hilfe-Themen angezeigt.include Dateiname
…Verarbeitet die angegebene Datei. Das Einlesen und
Interpretieren geschieht Zeile für Zeile und wird im Falle eines
Fehlers umgehend unterbrochen.load TypDateinameLädt den Kernel, das Kernel-Modul, oder die Datei
des angegebenen Typs. Optionen, die auf den Dateinamen folgen, werden
der Datei übergeben.ls PfadListet die Dateien im angegebenen Pfad auf, oder das
root-Verzeichnis(/), falls kein Pfad angegeben
wurde. Die Option bewirkt, dass die
Dateigrössen ebenfalls angezeigt werden.lsdev Listet alle Geräte auf, für die Module geladen
werden können. Die Option bewirkt
eine detailreichere Ausgabe.lsmod Listet alle geladenen Module auf. Die Option
bewirkt eine detailreichere
Ausgabe.more DateinameZeigt den Dateinhalt der angegebenen Datei an, wobei
eine Pause alle LINES Zeilen gemacht
wird.rebootBewirkt einen umgehenden Neustart des Systems.set Variableset
Variable=WertSetzt die Umgebungsvariablen des Loaders.unloadEntlädt sämtliche geladenen Module.Beispiele für die Loader BedienungHier ein paar praktische Beispiele für die Bedienung
des Loaders.Single-User ModusUm den gewöhnlichen Kernel im Single-User Modus zu
starten:boot -sUm alle gewöhnlichen Kernelmodule zu entladen und dann
nur den alten (oder jeden beliebigen anderen) Kernel zu
laden:kernel.oldunloadload kernel.oldEs kann kernel.GENERIC verwendet
werden, um den allgemeinen, Kernel zu bezeichnen, der
vorinstalliert wird. kernel.old
bezeichnet den Kernel, der vor dem aktuellen installiert
war (falls man einen neuen Kernel compiliert und
installiert hat, zum Beispiel).Der folgende Befehl lädt die gewöhnlichen Module mit
einem anderen Kernel:unloadset kernel="kernel.old"boot-confFolgendes lädt ein Kernelkonfigurations-Skript (ein
automatisiertes Skript, dass dasselbe tut, was der
Benutzer normalerweise von Hand an der Eingabeaufforderung
durchführen würde):load -t userconfig_script /boot/kernel.confKernel Interaktion während des BootprozessesKernelboot interactionWenn der Kernel einmal geladen ist, entweder durch den Loader (die Standardmethode) oder
durch boot2 (den Loader
umgehend), verhält sich gemäß seiner Boot-Flags, falls es
welche gibt.KernelbootflagsKernel Boot-FlagsEs folgt eine Auflistung der gebräuchlichsten
Boot-Flags:Bewirkt, dass der Benutzer während der
Kernel-Initialisierung gefragt wird, welches Gerät als
Root-Dateisystem gemounted werden soll.Es wird von CD-ROM gebootet.UserConfig, das Boot-Zeit Konfigurationsprogramm,
wird gestartet.Bewirkt den Start des Single-User Modus.Zeigt mehr Informationen während des Starten des
Kernels an.Andere Boot-Flags sind in der Hilfeseite
&man.boot.8; erläutert.TomRhodesBeigetragen von device.hintsKonfiguration von GerätenDiese Funktion steht erst ab FreeBSD 5.0 zur
Verfügung.Der Boot-Loader liest während des Systemstarts die Datei
&man.device.hints.5;, die Variablen, auch device hints
genannt, zur Konfiguration von Geräten enthält.Die Variablen können auch mit Kommandos in der Phase 3 des Boot-Loaders bearbeitet
werden. Neue Variablen werden mit set gesetzt,
unset löscht schon definierte Variablen und
show zeigt Variablen an. Variablen aus
/boot/device.hints können zu diesem Zeitpunkt
überschrieben werden. Die hier durchgeführten Änderungen
sind nicht permanent und beim nächsten Systemstart nicht mehr
gültig.Nach dem Systemstart können alle Variablen mit &man.kenv.1;
angezeigt werden.Pro Zeile enthält /boot/device.hints eine
Variable. Kommentare werden, wie üblich, durch
# eingeleitet. Die verwendete Syntax
lautet:hint.driver.unit.keyword="value"Der Boot-Loader verwendet die nachstehende Syntax:set hint.driver.unit.keyword=valueDer Gerätetreiber wird mit driver,
die Nummer des Geräts mit unit
angegeben. keyword ist eine Option aus
der folgenden Liste:: Gibt den Bus, auf dem sich das
Gerät befindet, an.: Die Startadresse des
I/O-Bereichs.: Gibt die zu verwendende
Unterbrechungsanforderung (IRQ) an.: Die Nummer des DMA Kanals.: Die physikalische Speicheradresse des
Geräts.: Setzt verschiedene
gerätespezifische Optionen.: Deaktiviert das Gerät, wenn
der Wert auf 1 gesetzt wird.Ein Gerätetreiber kann mehr Optionen, als die hier
beschriebenen, besitzen oder benötigen. Schlagen Sie die
Optionen bitte in der Online-Hilfe des Treibers nach. Weitere
Informationen erhalten Sie in &man.device.hints.5;, &man.kenv.1;,
&man.loader.conf.5; und &man.loader.8;.initInit: Initialisierung der Prozess-KontrolleNachdem der Kernel den Bootprozess abgeschlossen hat,
übergibt er die Kontrolle an den Benutzer-Prozess
&man.init.8;. Dieses Programm befindet sich in
/sbin/init, oder dem Pfad, der durch die
Variable init_path im Loader
spezifiziert wird.Der automatische Reboot-VorgangDer automatische Reboot-Vorgang stellt sicher, dass alle
Dateisysteme des Systems konsistent sind. Falls dies nicht der
Fall ist und die Inkonsistenz nicht durch
&man.fsck.8; behebbar ist, schaltet
&man.init.8; das System in den Single-User Modus, damit der
Systemadministrator sich des Problems annehmen kann.Der Single-User ModusSingle-User ModusKonsoleDas Schalten in diesen Modus kann erreicht werden durch den automatischen
Reboot-Vorgang, durch das Booten mit der Option
oder das Setzen der
boot_single Variable in
Loader.Weiterhin kann der Single-User Modus aus dem Mehrbenutzer Modus heraus durch
den Befehl &man.shutdown.8; ohne die reboot
() oder halt () Option
erreicht werden.
Falls die System-Konsole (console) in
/etc/ttys auf insecure
(dt.: unsicher) gesetzt ist, fordert das System allerdings zur
Eingabe des Passworts von root auf,
bevor es den Single-User Modus aktiviert.Auf insecure gesetzte Konsole in
/etc/ttys# name getty type status comments
#
# If console is marked "insecure", then init will ask for the root password
# when going to single-user mode.
console none unknown off insecureEine Konsole sollte auf insecure
gesetzt sein, wenn die physikalische Sicherheit der Konsole
nicht gegeben ist und sichergestellt werden soll, dass nur
Personen, die das Passwort von root kennen,
den Single-User Modus benutzen können. Es bedeutet nicht,
dass die Konsole "unsicher" laufen wird. Daher sollte man
insecure wählen, wenn man auf Sicherheit
bedacht ist, nicht secure.Mehrbenutzer ModusMehrbenutzer ModusStellt &man.init.8; fest, dass das Dateisystem
in Ordnung ist, oder der Benutzer den Single-User Modus beendet,
schaltet das System in den Mehrbenutzer Modus, in dem dann die
Ressourcen Konfiguration des Systems gestartet wird.rc-DateienRessourcen Konfiguration, rc-DateienDas Ressourcen Konfigurationssystem (engl.
resource configuration, rc)
liest seine Standardkonfiguration von
/etc/defaults/rc.conf und
System-spezifische Details von
/etc/rc.conf. Dann mountet es die
Dateisysteme gemäß /etc/fstab, startet
die Netzwerkdienste, diverse System Daemons und führt
schließlich die Start-Skripten der lokal installierten
Anwendungen aus.Die &man.rc.8; Handbuch Seite ist eine gute Quelle für
Informationen über das Ressourcen Konfigurationssystem und
ebenso über die Skripte an sich.Der Shutdown VorgangshutdownIm Falle eines regulären Herunterfahrens durch
&man.shutdown.8; führt &man.init.8;
/etc/rc.shutdown aus, sendet dann
sämtlichen Prozessen ein TERM Signal und
schließlich ein KILL Signal an alle Prozesse,
die sich nicht schnell genug beendet haben.FreeBSD Systeme, die Energieverwaltungsfunktionen
unterstützen, können Sie mit dem Kommando
shutdown -p now ausschalten. Zum Neustart des
Systems benutzen Sie shutdown -r now. Das
Kommando &man.shutdown.8; kann nur von root oder
Mitgliedern der Gruppe operator benutzt
werden. Sie können auch die Kommandos &man.halt.8; und
&man.reboot.8; verwenden. Weitere Informationen finden Sie in den
Hilfeseiten der drei Kommandos.Mit FreeBSD 5.0 müssen Sie die
&man.acpi.4;-Unterstützung im Kernel aktivieren oder das Modul
geladen haben, damit Sie die Energieverwaltungsfunktionen benutzen
können. Mit FreeBSD 4.0 benötigen Sie die
&man.apm.4;-Unterstützung.