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author | Martin Heinen <mheinen@FreeBSD.org> | 2005-02-26 12:20:56 +0000 |
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committer | Martin Heinen <mheinen@FreeBSD.org> | 2005-02-26 12:20:56 +0000 |
commit | 60abe1fc741d60558120f119558c6843bfd42e7a (patch) | |
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diff --git a/de_DE.ISO8859-1/articles/new-users/Makefile b/de_DE.ISO8859-1/articles/new-users/Makefile new file mode 100644 index 0000000000..50a4126d7e --- /dev/null +++ b/de_DE.ISO8859-1/articles/new-users/Makefile @@ -0,0 +1,24 @@ +# +# The FreeBSD Documentation Project +# The FreeBSD German Documentation Project +# +# $FreeBSD$ +# $FreeBSDde: de-docproj/articles/new-users/Makefile,v 1.2 2005/02/08 00:43:39 mheinen Exp $ +# basiert auf: 1.11 +# +# Article: Informationen für &os;- und &unix;-Einsteiger + +DOC?= article + +FORMATS?= html +WITH_ARTICLE_TOC?= YES + +INSTALL_COMPRESSED?=gz +INSTALL_ONLY_COMPRESSED?= + +SRCS= article.sgml + +URL_RELPREFIX?= ../../../.. +DOC_PREFIX?= ${.CURDIR}/../../.. + +.include "${DOC_PREFIX}/share/mk/doc.project.mk" diff --git a/de_DE.ISO8859-1/articles/new-users/article.sgml b/de_DE.ISO8859-1/articles/new-users/article.sgml new file mode 100644 index 0000000000..76a483d0c5 --- /dev/null +++ b/de_DE.ISO8859-1/articles/new-users/article.sgml @@ -0,0 +1,1210 @@ +<!-- The FreeBSD Documentation Project + The FreeBSD German Documentation Project + + $FreeBSD$ + $FreeBSDde: de-docproj/articles/new-users/article.sgml,v 1.4 2005/02/08 00:51:10 mheinen Exp $ + basiert auf: 1.47 +--> + +<!DOCTYPE ARTICLE PUBLIC "-//FreeBSD//DTD DocBook V4.1-Based Extension//EN" [ +<!ENTITY % articles.ent PUBLIC "-//FreeBSD//ENTITIES DocBook FreeBSD Articles Entity Set//DE"> +%articles.ent; +]> + +<article lang="de"> + <articleinfo> + <title>Informationen für &os;- und &unix;-Einsteiger</title> + + <authorgroup> + <author> + <firstname>Annelise</firstname> + + <surname>Anderson</surname> + + <affiliation> + <address><email>andrsn@andrsn.stanford.edu</email></address> + </affiliation> + </author> + </authorgroup> + + <pubdate>15. August 1997</pubdate> + + <legalnotice id="trademarks" role="trademarks"> + &tm-attrib.freebsd; + &tm-attrib.ibm; + &tm-attrib.microsoft; + &tm-attrib.netscape; + &tm-attrib.opengroup; + &tm-attrib.general; + </legalnotice> + + <abstract> + <para>Wir gratulieren Ihnen zur Installation von &os;! Diese + Einführung ist für alle Personen gedacht, die &os; + und &unix; noch nicht kennen, und enthält daher auch einige + grundlegende Informationen. Es wird davon ausgegangen, dass + Sie FreeBSD 2.0.5 oder neuer in der von FreeBSD.org + veröffentlichten Form installiert haben sowie über + gute Kenntnisse von DOS/&windows; oder &os2; verfügen.</para> + + <para><emphasis>Übersetzt von Fabio Tosques</emphasis>.</para> + </abstract> + </articleinfo> + + <sect1> + <title>An- und Abmelden</title> + + <para>Melden Sie sich (wenn <prompt>login:</prompt> am + Bildschirm erscheint) als derjenige Benutzer, den Sie + während der Installation angelegt haben, oder als + <username>root</username> an. (Die FreeBSD-Installationsroutine + legt in jedem Fall einen Benutzer <username>root</username> an; + dieser darf auf dem System fast alles tun, einschließlich dem + Löschen von wichtigen Dateien. Seien Sie also vorsichtig, wenn + Sie sich als <username>root</username> anmelden.) Die Zeichen + &prompt.user; und &prompt.root; stellen im folgenden die + Eingabeaufforderung dar, wobei &prompt.user; für den + gewöhnlichen Benutzer und &prompt.root; für den Benutzer + <username>root</username> steht.</para> + + <para>Um sich abzumelden, geben Sie</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>exit</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>so oft wie nötig ein (und zwar bis wieder + <prompt>login:</prompt> erscheint). Drücken Sie nach jedem + Befehl die <keysym>Enter</keysym>-Taste und beachten Sie, dass + &unix; zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheidet – + <command>exit</command> und <command>EXIT</command> sind also + zwei verschiedene Befehle.</para> + + <para>Um den Rechner herunterzufahren, geben Sie</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>/sbin/shutdown -h now</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>ein.</para> + + <para>Um den Rechner neu zu starten, geben Sie</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>/sbin/shutdown -r now</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>ein, oder Sie rufen einfach</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>/sbin/reboot</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>auf.</para> + + <para>Sie können natürlich auch den Rechner mit + <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>Alt</keycap><keycap>Entf</keycap></keycombo> + neu starten. Warten Sie danach, bis der Neustart erfolgt ist. + Diese Tastenkombination ist in neueren FreeBSD-Versionen mit + <command>/sbin/reboot</command> identisch und viel besser als das + Drücken des Reset-Knopfes. Sie wollen das System ja sicher + nicht noch einmal neu installieren, oder?</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Einen neuen Benutzer anlegen, der + <username>root</username>-Rechte erlangen kann</title> + + <para>Falls Sie während der Installation des Systems keine + Benutzer angelegt haben und noch als <username>root</username> + angemeldet sind, sollten Sie mit</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>adduser</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>einen neuen Benutzer anlegen.</para> + + <para>Wenn Sie <command>adduser</command> das erste Mal + ausführen, werden Sie gefragt, ob Sie einige + Standardeinstellungen abspeichern möchten. Vielleicht + möchten Sie &man.csh.1; statt &man.sh.1; als + Default-Shell auswählen (falls <command>sh</command> + als Default-Shell angeboten wird). Diese Standardeinstellungen + sind in <filename>/etc/adduser.conf</filename> gespeichert und + können von Ihnen verändert werden.</para> + + <para>Angenommen, Sie möchten den Benutzer + <username>jack</username> mit dem vollständigen Namen + <emphasis>Jack Benimble</emphasis> anlegen. Weisen Sie + <username>jack</username> auf jeden Fall ein Passwort zu (auch + Kinder, die auf der Tastatur spielen, können ein Problem + darstellen). Wenn Sie gefragt werden, ob + <username>jack</username> Mitglied in anderen Gruppen sein soll, + geben Sie <groupname>wheel</groupname> ein.</para> + + <informalexample> + <screen>Login group is ``jack''. Invite jack into other groups: <userinput>wheel</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>Dadurch können Sie sich als + <username>jack</username> anmelden, und mit &man.su.1; + <username>root</username>-Rechte erlangen. Dann werden Sie nie + wieder dafür kritisiert werden, dass Sie sich als + <username>root</username> am System anmelden.</para> + + <para>Das Programm <command>adduser</command> kann jederzeit mit + <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>C</keycap></keycombo> + beendet werden. Am Schluß haben Sie die Möglichkeit, + die Einstellungen für den neuen Benutzer nochmals zu + kontrollieren oder diese mit <keycap>n</keycap> zu verwerfen. + Sie sollten noch einen zweiten Benutzer anlegen, damit Sie auch + dann auf Ihr System zugreifen können, wenn Sie die + Anmeldedaten von <username>jack</username> bearbeitet und dabei + einen Fehler gemacht haben.</para> + + <para>Haben Sie alle Benutzer angelegt, geben Sie + <command>exit</command> ein, damit Sie sich als + <username>jack</username> anmelden können. Es ist generell + sinnvoll, wann immer möglich, als gewöhnlicher Benutzer + und nicht als der allmächtige Benutzer + <username>root</username> zu arbeiten.</para> + + <para>Falls Sie schon einen Benutzer angelegt haben und diesem + die Möglichkeit einräumen wollen, mit + <command>su</command> <username>root</username>-Rechte zu + erlangen, können Sie sich als <username>root</username> + anmelden und die Datei <filename>/etc/group</filename> anpassen. + Fügen Sie in der ersten Zeile (der Gruppe + <groupname>wheel</groupname>) den Benutzer + <username>jack</username> ein. Sie sollten auch den Umgang + mit dem Texteditor &man.vi.1; erlernen. Alternativ können + Sie auch den einfacher zu bedienenden Texteditor &man.ee.1; + verwenden, der auf aktuellen FreeBSD-Systemen automatisch + installiert wird.</para> + + <para>Mit <command>rmuser</command> können Sie einen Benutzer + löschen.</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Sich im System umsehen</title> + + <para>Nachdem wir uns als gewöhnlicher Benutzer angemeldet + haben, sehen wir uns nun im System um und testen einige Befehle, + die uns den Zugriff auf die Hilfefunktion ermöglichen sowie + einige Informationen über unser System liefern.</para> + + <variablelist> + <varlistentry> + <term><command>id</command></term> + + <listitem> + <para>Sagt uns, wer wir sind!</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>pwd</command></term> + + <listitem> + <para>Zeigt uns, wo wir uns befinden, gibt also das aktuelle + Verzeichnis + (<foreignphrase>working directory</foreignphrase>) aus.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>ls</command></term> + + <listitem> + <para>Listet die Dateien im aktuellen Verzeichnis + auf.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>ls <option>-F</option></command></term> + + <listitem> + <para>Listet Dateien im aktuellen Verzeichnis auf und + kennzeichnet ausführbare Dateien mit einem + <literal>*</literal>, Verzeichnisse mit einem + <literal>/</literal>, sowie symbolische Links mit + <literal>@</literal>.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>ls <option>-l</option></command></term> + + <listitem> + <para>Listet Dateiem im Langformat + auf, dabei werden Größe, Datum und Rechte + angezeigt.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>ls <option>-a</option></command></term> + + <listitem> + <para>Listet auch versteckte Dateien auf (so genannte + <quote>dot</quote>-Dateien). Falls Sie als + <username>root</username> angemeldet sind, werden die + <quote>dot</quote>-Dateien auch ohne die Option + <option>-a</option> angezeigt.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>cd</command></term> + + <listitem> + <para>Wechselt das Verzeichnis. <command>cd + <parameter>..</parameter></command> wechselt in der + Verzeichnishierarchie eine Stufe nach oben (beachten + Sie das Leerzeichen nach <command>cd</command>!). + <command>cd <parameter>/usr/local</parameter></command> + wechselt dorthin. + <command>cd <parameter>~</parameter></command> wechselt + wechselt in des Heimatverzeichnis des angemeldeten + Benutzers, in unserem Fall nach + <filename>/usr/home/jack</filename>. Geben Sie + <command>cd <parameter>/cdrom</parameter></command>, + gefolgt von <command>ls</command>, ein, um herauszufinden, + ob Ihr CD-ROM-Laufwerk eingebunden ist und + funktioniert.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>view + <replaceable>Dateiname</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Zeigt den Inhalt von + <replaceable>Dateiname</replaceable> auf dem Bildschirm + an. Falls der Inhalt der Datei zu lang ist, und Sie nur + das Ende sehen, aktivieren Sie die + <keycap>Rollen</keycap>-Taste und drücken dann + die <keycap>Bild hoch</keycap>-Taste, um nach oben zu + scrollen. Sie können die + <keycap>Rollen</keycap>-Taste auch bei Manualpages + verwenden. Drücken Sie die + <keycap>Rollen</keycap>-Taste nochmals, um das Scrollen + zu beenden. Sie sollten sich auch einige der versteckten + Dateien in Ihrem Heimatverzeichnis mit + <command>cat</command> ansehen: <command>cat + <parameter>.cshrc</parameter></command>, <command>cat + <parameter>.login</parameter></command>, <command>cat + <parameter>.profile</parameter></command>.</para> + </listitem> + </varlistentry> + </variablelist> + + <para>In <filename>.cshrc</filename> sind einige nützliche + Aliase für den Befehl <command>ls</command> definiert. + Dort können Sie auch zusätzliche Aliase definieren. + Um diese Aliase allen Benutzern zur Verfügung zu stellen, + müssen Sie diese in <filename>/etc/csh.cshrc</filename>, + der systemweiten Konfigurationsdatei von <command>csh</command>, + eintragen.</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Hilfe und Informationen erhalten</title> + + <para>Im folgenden Abschnitt erhalten Sie einige Tipps zur + Verwendung der Hilfefunktion. <replaceable>Text</replaceable> + steht dabei für etwas, das Sie eingeben müssen — + meistens einen Befehl oder einen Dateinamen.</para> + + <variablelist> + <varlistentry> + <term><command>apropos + <replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Jeder Eintrag, der die Zeichenkette + <replaceable>text</replaceable> in der + <database>whatis</database>-Datenbank enthält, + wird aufgelistet.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>man + <replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Die Manualpage von + <replaceable>text</replaceable>. Manualpages sind + die Hauptinformationsquelle für &unix;-Systeme. + <command>man <parameter>ls</parameter></command> zeigt + alle Möglichkeiten, wie <command>ls</command> + verwendet werden kann. Drücken Sie + <keycap>Enter</keycap> um weiterzublättern, + <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>B</keycap></keycombo>, + um eine Seite zurück zu blättern, + <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>F</keycap></keycombo>, + um eine Seite vorwärts zu blättern oder + <keycombo><keycap>Strg</keycap><keycap>C</keycap></keycombo> + zum Beenden.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>which + <replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Sagt Ihnen, in welchem Verzeichnis der Befehl + <replaceable>text</replaceable> im Pfad des Benutzers + gefunden wird.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>locate + <replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Alle Verzeichnisse, welche die Zeichenkette + <replaceable>text</replaceable> enthalten, werden + ausgegeben.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>whatis + <replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Gibt aus, wofür das Kommando + <replaceable>text</replaceable> steht und welche + Handbuchseite(n) es dafür gibt. + <command>whatis *</command> liefert Ihnen Informationen + zu allen ausführbaren Dateien des aktuellen + Verzeichnisses.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>whereis + <replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>Gibt den absoluten Pfad der Datei + <replaceable>text</replaceable> aus.</para> + </listitem> + </varlistentry> + </variablelist> + + <para>Rufen Sie nun <command>whatis</command> + mit einigen nützlichen Befehlen wie + <command>cat</command>, <command>more</command>, + <command>grep</command>, <command>mv</command>, + <command>find</command>, <command>tar</command>, + <command>chmod</command>, <command>chown</command>, + <command>date</command>, und <command>script</command> + auf. <command>more</command> funktioniert genau so + wie unter DOS und zeigt den Inhalt der Datei seitenweise an. + <command>ls -l | more</command> entspricht daher + <command>more <replaceable>Dateiname</replaceable></command>. + Das <literal>*</literal>-Zeichen dient als Platzhalter, + <command>ls w*</command> zeigt daher alle Dateien an, die mit + <literal>w</literal> beginnen.</para> + + <para>Funktioniert der eine oder andere Aufruf bei Ihnen nicht? + Sowohl &man.locate.1;, als auch &man.whatis.1; sind von + einer Datenbank abhängig, die wöchentlich aktualisiert + wird. Falls Ihr Rechner nicht ständig läuft, können + Sie die täglichen, wöchentlichen und monatlichen + Aktualisierungen auch manuell starten. Melden Sie sich dazu als + <username>root</username> an. Warten Sie jeweils auf das Ende + eines Befehls, bevor Sie den nächsten Befehl eingeben.</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>periodic daily</userinput> +<lineannotation>output omitted</lineannotation> +&prompt.root; <userinput>periodic weekly</userinput> +<lineannotation>output omitted</lineannotation> +&prompt.root; <userinput>periodic monthly</userinput> +<lineannotation>output omitted</lineannotation></screen> + </informalexample> + + <para>Diese Befehle sind zwar Teil der Systemverwaltung, als + alleiniger Benutzer eines &unix;-Systems sind Sie aber auch der + Administrator des Systems. Sie müssen sich nur als + <username>root</username> anmelden, wenn Sie das System + verwalten möchten. Eine Information, die leider in + vielen dicken Büchern über &unix; vergessen wird, + die sich lieber den Pulldown-Menüs und Window-Managern + widmen. Empfehlenswerte Bücher zur + &unix;-Systemadministration sind das + <citetitle>UNIX System Administration Handbook</citetitle> + von Evi Nemeth et.al. (Prentice-Hall, 1995, ISBN 0-13-15051-7, + die zweite Ausgabe hat ein rotes Cover), oder + <citetitle>Essential System Administration</citetitle> von + Æleen Frisch (O'Reilly & Associates, 2002, + ISBN 0-596-00343-9).</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Textdateien bearbeiten</title> + + <para>Um Ihr System konfigurieren zu können, müssen Sie + häufig Textdateien bearbeiten. Die meisten + Konfigurationsdateien befinden sich im Verzeichnis + <filename>/etc</filename>. Um diese editieren zu können, + müssen Sie mit <command>su</command> zu + <username>root</username> werden. Sie können den einfachen + Editor <command>ee</command> verwenden, auf lange Sicht lohnt es + sich aber, die Bedienung von <command>vi</command> zu erlernen. + Falls Sie die Systemquellen installiert haben, befindet sich + unter <filename>/usr/src/contrib/nvi/docs/tutorial</filename> + ein ausgezeichnetes Tutorial zu <command>vi</command>.</para> + + <para>Bevor Sie eine Datei bearbeiten, sollten Sie eine + Sicherheitskopie der Datei anlegen. Wenn Sie beispielsweise + <filename>/etc/rc.conf</filename> bearbeiten möchten, + wechseln Sie mit <command>cd /etc</command> nach + <filename>/etc</filename> und geben Folgendes ein:</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>cp rc.conf rc.conf.orig</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>Dadurch wird eine Kopie von <filename>rc.conf</filename> + mit dem Namen <filename>rc.conf.orig</filename> angelegt, mit + der Sie notfalls das Original wiederherstellen können, + indem Sie <filename>etc.conf.orig</filename> nach + <filename>etc.conf</filename> kopieren. Noch besser ist es, + die Datei zuerst zu verschieben (umzubenennen) und dann zu + kopieren:</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>mv rc.conf rc.conf.orig</userinput> +&prompt.root; <userinput>cp rc.conf.orig rc.conf</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>weil bei der Verwendung von <command>mv</command> das Datum + und der Besitzer der Datei erhalten bleiben. Danach können + Sie die Datei <filename>rc.conf</filename> bearbeiten. + Möchten Sie die Originaldatei wiederherstellen, geben + Sie <userinput>mv rc.conf rc.conf.myedit</userinput> (falls + Sie die bearbeitete Version erhalten möchten), gefolgt + von:</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>mv rc.conf.orig rc.conf</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>ein, um den Originalzustand wiederherzustellen.</para> + + <para>Um eine Datei zu bearbeiten, geben Sie</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>vi <replaceable>filename</replaceable></userinput></screen> + </informalexample> + + <para>ein.</para> + + <para>Innerhalb des Textes können Sie sich mit den + Pfeiltasten bewegen. Mit der <keycap>Esc</keycap>-Taste + wechselt <command>vi</command> in den Kommandomodus. Einige + der wichtigsten Kommandos sind:</para> + + <variablelist> + <varlistentry> + <term><command>x</command></term> + + <listitem> + <para>löscht den Buchstaben links vom Cursor</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>dd</command></term> + + <listitem> + <para>löscht die komplette Zeile, auch wenn diese + am Bildschirm umgebrochen wird.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>i</command></term> + + <listitem> + <para>fügt Text an der Cursorposition ein.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>a</command></term> + + <listitem> + <para>fügt Text rechts vom Cursor ein.</para> + </listitem> + </varlistentry> + </variablelist> + + <para>Nachdem Sie <command>i</command> oder + <command>a</command> eingegeben haben, können Sie also + die Datei bearbeiten. Mit <command>Esc</command> kommen Sie + wieder in den Kommandomodus, wo Sie beispielsweise</para> + + <variablelist> + <varlistentry> + <term><command>:w</command></term> + + <listitem> + <para>eingeben, um Ihre Änderungen zu + speichern und mit <command>vi</command> + weiterarbeiten können.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>:wq</command></term> + + <listitem> + <para>Speichern und Beenden.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>:q!</command></term> + + <listitem> + <para>Beenden, ohne die Änderungen zu + speichern.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>/<replaceable>text</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>bewegt den Cursor an die Stelle des ersten + Vorkommens von <replaceable>text</replaceable>; + <command>/<keycap>Enter</keycap></command> (die + Enter-Taste) findet dann das nächste Vorkommen von + <replaceable>text</replaceable>.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>G</command></term> + + <listitem> + <para>bewegt den Cursor ans Ende der Datei.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command><replaceable>n</replaceable>G</command></term> + + <listitem> + <para>bewegt den Cursor in die Zeile + <replaceable>n</replaceable> der Datei, wobei + <replaceable>n</replaceable> für eine Zahl + steht.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><keycombo><keycap>Ctrl</keycap><keycap>L</keycap></keycombo></term> + + <listitem> + <para>zeichnet den Bildschirm neu.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><keycombo><keycap>Ctrl</keycap><keycap>b</keycap></keycombo> und + <keycombo><keycap>Ctrl</keycap><keycap>f</keycap></keycombo></term> + + <listitem> + <para>eine Bildschirmseite zurück oder vorwärts + gehen, analog zu <command>more</command> und + <command>view</command>.</para> + </listitem> + </varlistentry> + </variablelist> + + <para>Am besten sammeln Sie praktische Erfahrungen mit + <command>vi</command> in Ihrem Heimatverzeichnis, indem Sie + eine Datei anlegen und danach bearbeiten, die Datei + speichern und wieder aufrufen. <command>vi</command> + birgt wirklich einige Überraschungen, da es sich um ein + komplexes Programm handelt. Manchmal werden Sie versehentlich + ein Kommando ausführen, das etwas anderes tut, als Sie + erwarten. (<command>vi</command> ist viel leistungsfähiger + als der DOS-Editor EDIT. Rufen Sie doch einmal das Kommando + <command>:r</command> auf.) Drücken Sie die + <keycap>Esc</keycap>-Taste ruhig öfter als einmal, um sicher + zu gehen, dass Sie sich im Kommandomodus befinden und arbeiten Sie + in diesem Modus weiter, falls Probleme auftreten. Speichern Sie + die Datei immer wieder mit <command>:w</command>, und geben Sie + <command>:q!</command> ein, um von vorne zu beginnen (genauer + gesagt, vom letzten <command>:w</command>-Kommando), falls dies + nötig sein sollte.</para> + + <para>Danach können Sie mit <command>cd</command> nach + <filename>/etc</filename> wechseln, mit <command>su</command> + zu <username>root</username> werden, und mit + <command>vi</command> <filename>/etc/group</filename> + bearbeiten und einen Benutzer zur Gruppe + <groupname>wheel</groupname> hinzufügen, damit dieser + mit <command>su</command> <username>root</username>-Rechte + erlangen kann. Fügen Sie dafür einfach ein Komma und + den Login-Namen des Benutzers an das Ende der ersten Zeile an, + drücken Sie <keycap>Esc</keycap> und <command>:wq</command> + (um die Datei zu speichern und den <command>vi</command> zu + verlassen). Sehr effizient, nicht wahr? (Sie haben hoffentlich + kein Leerzeichen nach dem Komma eingefügt?)</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Dateien mit Hilfe von DOS ausdrucken</title> + + <para>Bis zu diesem Zeitpunkt haben Sie wahrscheinlich noch keinen + Drucker eingerichtet, daher zeigen wir Ihnen, wie man eine Datei + aus einer Manualpage erzeugt, diese auf eine Diskette kopiert und + dann unter DOS ausdruckt. Möchten Sie etwa nachlesen, wie + Sie Dateirechte verändern können (was sehr wichtig ist), + rufen Sie mit <command>man chmod</command> die entsprechende + Manualpage auf. Der Befehl</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.user; <userinput>man chmod | col -b > chmod.txt</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>entfernt alle Formatierungen und leitet die Ausgabe der + Manualpage nach <filename>chmod.txt</filename> um, statt + diese auf dem Bildschirm anzuzeigen. Legen Sie danach eine + DOS-formatierte Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk + <devicename>a</devicename> ein und geben Sie + <command>su</command> ein, um zu <username>root</username> + zu werden. Tippen Sie nun</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>/sbin/mount -t msdos /dev/fd0 /mnt</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>ein, um das Diskettenlaufwerk unter + <filename>/mnt</filename> einzuhängen.</para> + + <para>Da Sie ab nun keine <username>root</username>-Rechte mehr + benötigen, werden Sie durch die Eingabe von + <command>exit</command> wieder zu <username>jack</username> + und wechseln dann in das Verzeichnis, in dem sich + <filename>chmod.txt</filename> befindet, und kopieren diese Datei + mit</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.user; <userinput>cp chmod.txt /mnt</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>auf Ihre Diskette. Zeigen Sie mit + <command>ls /mnt</command> den Inhalt von + <filename>/mnt</filename> an. Als Ergebnis sollten Sie + <filename>chmod.txt</filename> erhalten.</para> + + <para>Leiten Sie nun die Ausgabe von <command>/sbin/dmesg</command> + in eine Datei um, indem Sie</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.user; <userinput>/sbin/dmesg > dmesg.txt</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>eingeben und diese Datei ebenfalls auf die Diskette kopieren. + Mit <command>/sbin/dmesg</command> können Sie alle + während des Systemstarts angezeigten Meldungen ausgeben. + Es ist wichtig, dass Sie diese Meldungen verstehen, da hier + angezeigt wird, welche Hardware von FreeBSD beim Systemstart + gefunden wurde. Falls Sie Fragen auf der Mailingliste + &a.de.questions; oder im USENET stellen (etwa <quote>FreeBSD erkennt + mein Bandlaufwerk nicht, was soll ich tun?</quote>), wird man Sie + fragen, was <command>dmesg</command> ausgibt.</para> + + <para>Anschließend können Sie das Diskettenlaufwerk + wieder aus dem Verzeichnisbaum aushängen (unmounten), um + die Diskette zu entfernen. Dies funktioniert natürlich + nur als <username>root</username>:</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>/sbin/umount /mnt</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>Danach starten Sie DOS (&windows;). Kopieren Sie die + Dateien in ein Verzeichnis. Nun öffnen Sie die Dateien + mit DOS EDIT, &windows; Notepad, Wordpad oder einem anderen + Schreibprogramm, speichern die Datei, falls Sie kleinere + Änderungen vornehmen wollen, und drucken die Datei unter + DOS oder Windows aus. Manualpages werden unter DOS am besten + mit <command>print</command> ausgedruckt.</para> + + <para>Um Ihren Drucker unter FreeBSD einzurichten, muss ein + entsprechender Eintrag in + <filename>/etc/printcap</filename> und ein Spool-Verzeichnis + unter <filename>/var/spool/output</filename> angelegt werden. + Falls der Drucker an <hardware>lpt0</hardware> (entspricht + LPT1 unter DOS) angeschlossen ist, müssen Sie + wahrscheinlich nur nach <filename>/var/spool/output</filename> + wechseln und (als <username>root</username>) das Verzeichnis + <filename>lpd</filename> mit <command>mkdir lpd</command> + anlegen, falls es nicht schon vorhanden ist. Danach sollte + sich der Drucker, wenn er eingeschaltet ist, beim Booten melden + und <command>lp</command> oder <command>lpr</command> sollte + eine Datei zum Drucker schicken und ausdrucken. Ob die Datei + schließlich ausgedruckt wird, hängt von der + Konfiguration des Druckers ab, die im <ulink + url="&url.books.handbook;/index.html">FreeBSD Handbuch</ulink> + ausführlich beschrieben ist.</para> + </sect1> + + + <sect1> + <title>Weitere nützliche Befehle</title> + + <variablelist> + <varlistentry> + <term><command>df</command></term> + + <listitem> + <para>zeigt den freien Speicherplatz und eingehängte + (<foreignphrase>gemountete</foreignphrase>) Partitionen + an.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>ps aux</command></term> + + <listitem> + <para>zeigt laufende Prozesse an. <command>ps ax</command> + schränkt diese Ausgabe etwas ein.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>rm + <replaceable>dateiname</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>löscht + <replaceable>dateiname</replaceable>.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>rm -R + <replaceable>dir</replaceable></command></term> + + <listitem> + <para>löscht das Verzeichnis + <replaceable>dir</replaceable> und alle + Unterverzeichnisse — Vorsicht!</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>ls -R</command></term> + + <listitem> + <para>listet Dateien im aktuellen Verzeichnis und allen + Unterverzeichnissen auf. Die Variante + <command>ls -AFR > where.txt</command> kann dazu + verwendet werden, um eine Liste aller Dateien unter + <filename>/</filename> und (separat) unter + <filename>/usr</filename> zu erhalten. Allerdings + gibt es bessere Möglichkeiten, bestimmte Dateien + zu finden.</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>passwd</command></term> + + <listitem> + <para>zum Ändern des Passworts eines Benutzers + (oder von <username>root</username>).</para> + </listitem> + </varlistentry> + + <varlistentry> + <term><command>man hier</command></term> + + <listitem> + <para>die Manualpage des + &unix;-Dateisystems.</para> + </listitem> + </varlistentry> + </variablelist> + + <para>Nutzen Sie <command>find</command>, um unter + <filename>/usr</filename> oder anderen + Verzeichnissen nach <filename>dateiname</filename> zu + suchen:</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.user; <userinput>find /usr -name "<replaceable>dateiname></replaceable>"</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>Als Platzhalter können Sie bei + <parameter>"<replaceable>dateiname</replaceable>"</parameter> + einen <literal>*</literal> verwenden. + (<replaceable>dateiname</replaceable> muss dabei in + Hochkommata stehen.) Weisen Sie <command>find</command> an, + in <filename>/</filename> statt in <filename>/usr</filename> + zu suchen, werden alle eingehängten Dateisysteme + durchsucht, CD-ROM und DOS-Partitionen + eingeschlossen.</para> + + <para>Ein ausgezeichnetes Buch, in dem sämtliche + &unix;-Befehle beschrieben werden, ist + <citetitle>Unix for the Impatient</citetitle> von + Abrahams & Larson (2nd ed., Addison-Wesley, 1996). + Auch im Internet finden Sie viele Informationen zu + &unix;.</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Die nächsten Schritte</title> + + <para>Sie sollten nun alle wichtigen Werkzeuge kennen, um sich auf Ihrem + System zurechtzufinden, Dateien zu editieren und alles am Laufen + zu halten. Viele nützliche Informationen finden sich im + FreeBSD-Handbuch (das vielleicht schon auf Ihrer + Festplatte ist) und auf der <ulink + url="http://www.FreeBSD.org/index.html">FreeBSD Webseite</ulink>. + Viele Softwarepakte und Ports sind sowohl auf der FreeBSD-CD-ROM + als auch auf der Webseite verfügbar. Im Handbuch finden Sie + Hinweise, wie Sie mit diesen arbeiten können. Pakete + installieren Sie mit + <command>pkg_add /cdrom/packages/All/<replaceable>Paketname</replaceable></command>, + wobei <replaceable>Paketname</replaceable> für den + Dateinamen des Paketes steht. Auf der CD-ROM finden Sie auch eine + Liste der Pakete und Ports inklusive einer kurzen Beschreibung. + Lesen Sie dazu + <filename>cdrom/packages/index</filename>, + <filename>cdrom/packages/index.txt</filename> sowie + <filename>cdrom/ports/index</filename>. Eine + ausführliche Beschreibung den jeweiligen Ports finden Sie + in <filename>/cdrom/ports/*/*/pkg-descr</filename>, wobei die + <literal>*</literal>-Zeichen für die Kategorie und das + Unterverzeichnis des jeweiligen Programms stehen.</para> + + <para>Falls Ihnen die Beschreibung zur Installation von Ports + von der CD-ROM im Handbuch zu kompliziert erscheint (mit + Programmen wie <command>lndir</command> und anderen), finden Sie + hier eine alternative Beschreibung, die in der Regel problemlos + funktioniert:</para> + + <para>Suchen Sie zuerst den Port, den Sie installieren möchten, + etwa <command>kermit</command>. Auf der CD-ROM sollte dafür + ein entsprechendes Verzeichnis vorhanden sein. Kopieren Sie + dieses Unterverzeichnis nach <filename>/usr/local</filename> + (ein guter Platz für Programme, die hinzugefügt werden + und allen Benutzern zugänglich sein sollen):</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>cp -R /cdrom/ports/comm/kermit /usr/local</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>Danach wird das Verzeichnis + <filename>/usr/local/kermit</filename> angelegt, in dem sich alle + Dateien des Unterverzeichnisses <filename>kermit</filename> der + CD-ROM finden.</para> + + <para>Danach legen Sie mit <command>mkdir</command> + das Verzeichnis <filename>/usr/ports/distfiles</filename> an, + falls dieses noch nicht existiert. Suchen Sie dann in + <filename>/cdrom/ports/distfiles</filename> nach der Datei, + die dem Namen des Ports gleicht, den Sie installieren + möchten. Kopieren Sie diese Datei nach + <filename>/usr/ports/distfiles</filename>. Unter neueren + Versionen können Sie diesen Schritt überspringen, da + FreeBSD dies automatisch erledigt.</para> + + <para>Wechseln Sie nun mit <command>cd</command> nach + <filename>/usr/local/kermit</filename>. In diesem Verzeichnis + befindet sich bereits ein <filename>Makefile</filename>. Geben Sie + hier Folgendes ein:</para> + + <informalexample> + <screen>&prompt.root; <userinput>make all install</userinput></screen> + </informalexample> + + <para>Während der Installation wird sich der Port + alle gepackten Dateien via FTP holen, die zur Installation + benötigt werden, aber nicht auf der CD-ROM oder unter + <filename>/usr/ports/distfiles</filename> vorhanden sind. + Falls Sie noch keine Internetverbindung haben und die + benötigten Dateien nicht in + <filename>/cdrom/ports/distfiles</filename> vorhanden sind, + müssen Sie sich die Dateien über einem anderen Rechner + besorgen und manuell nach <filename>/usr/ports/distfiles</filename> + kopieren (entweder über eine Diskette oder durch das + Einhängen einer DOS-Partition. Sehen Sie im + <filename>Makefile</filename> (mit <command>cat</command>, + <command>more</command> oder <command>view</command>) nach, wo + die Dateien zu finden sind (meist auf der Hauptseite des Programms) + und besorgen Sie sich die Datei. Laden Sie die Datei unter DOS + herunter, wird der Dateiname möglicherweise gekürzt. In + diesem Fall müssen Sie, nachdem die Datei nach + <filename>/usr/ports/distfiles</filename> kopiert wurde, den + ursprünglichen Namen mit <command>mv</command> + wiederherstellen, damit die Datei von der + Installationsroutine gefunden werden kann. Laden Sie die Datei + mit FTP herunter, müssen Sie den Binär-Modus verwenden. + Nun wechseln Sie zurück nach + <filename>/usr/local/kermit</filename> (hier befindet sich ja + das zur Installation nötige <filename>Makefile</filename>) + und installieren das Programm mit + <command>make all install</command>.</para> + + <para>Beim Installieren von Ports oder Paketen kann es auch + passieren, dass andere Programme benötigt werden. Falls + die Installation beispielsweise mit + <errorname>can't find unzip</errorname> oder einer + ähnlichen Meldung abbricht, müssen Sie zuerst das + unzip-Paket oder den entsprechende Port installieren, bevor + Sie mit der Installation fortfahren können.</para> + + <para>Ist die Installation abgeschlossen, geben Sie + <command>rehash</command> ein, damit FreeBSD den Pfad neu + einliest und weiß, wo welche Programme zu finden sind. + (Falls beim Ausführen von <command>whereis</command> oder + <command>which</command> viele Fehlermeldungen wie + <errorname>path not found</errorname> auftreten, müssen + Sie die Pfad-Anweisungen in Ihrer <filename>.cshrc</filename> + im Heimatverzeichnis erweitern. Die Pfad-Anweisung tut unter + &unix; dasselbe wie unter DOS. Das aktuelle Verzeichnis + ist allerdings aus Sicherheitsgründen nicht im + voreingestellten Ausführungspfad enthalten. Befindet + sich die auszuführende Datei im aktuellen Verzeichnis, + muss <filename>./</filename> vor dem Befehl eingegeben werden, + (wobei nach dem Slash kein Leerzeichen stehen darf), damit + die Datei ausgeführt wird.)</para> + + <para>Vielleicht möchten Sie auch die neueste Version + des &netscape;-Browsers (zu finden auf der + <ulink url="ftp://ftp.netscape.com/"> FTP-Seite</ulink> von + &netscape;) installieren, von der es auch eine FreeBSD-Version + gibt. Dazu müssen Sie allerdings das X Window-System + installiert haben. Nach dem Herunterladen verwenden Sie + <command>gunzip <replaceable>dateiname</replaceable></command> + und + <command>tar xvf <replaceable>dateiname</replaceable></command>, + um die Datei zu entpacken. Danach kopieren Sie die + Binärdatei nach <filename>/usr/local/bin</filename> oder ein + anderes Verzeichnis Ihres Pfades, und geben abschließend + <command>rehash</command> ein. Fügen Sie dann + in <filename>/etc/csh.cshrc</filename>, der systemweiten + Konfigurationsdatei von <command>csh</command>, folgende + Zeilen ein:</para> + + <informalexample> + <programlisting>setenv XKEYSYMDB /usr/X11R6/lib/X11/XKeysymDB +setenv XNLSPATH /usr/X11R6/lib/X11/nls</programlisting> + </informalexample> + + <para>Dabei wird davon ausgegangen, dass + <filename>XKeysymDB</filename> und das Verzeichnis + <filename>nls</filename> sich unter + <filename>/usr/X11R6/lib/X11</filename> befinden. Ist dies + auf Ihrem System nicht der Fall, müssen Sie diese finden + und dorthin kopieren.</para> + + <para>Falls Sie &netscape; schon als Port von der CD-ROM oder + über FTP installiert haben, achten Sie unbedingt + darauf, nicht versehentlich + <filename>/usr/local/bin/netscape</filename> durch die neue + Binärdatei zu ersetzen, da es sich bei dieser Datei nur + um ein Shell-Skript handelt, das die Umgebungsvariablen für + Sie setzt. Nennen Sie die neue Binärdatei stattdessen + besser <filename>netscape.bin</filename> und ersetzen Sie die + alte Version + <filename>/usr/local/netscape/netscape</filename>.</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Die Arbeitsumgebung</title> + + <para>Die Shell ist das wichtigste Programm Ihrer + Arbeitsumgebung. Unter DOS heißt die Shell command.com. + Die Shell interpretiert die Befehle, die Sie auf der + Kommandozeile eingeben und kommuniziert so mit dem Rest des + Betriebssystems. Sie können auch Shellskripte schreiben, + die den DOS-Batchdateien ähnlich sind. Es handelt sich + dabei um eine Folge von Befehlen, die hintereinander + ausgeführt werden.</para> + + <para>Zwei Shells werden von FreeBSD automatisch installiert: + <command>csh</command> und <command>sh</command>. + <command>csh</command> ist für die Arbeit auf der + Kommandozeile komfortabler, Skripten sollten allerdings für + <command>sh</command> (oder für + <command>bash</command>) geschrieben werden. Mit + <command>echo $SHELL</command> können Sie herausfinden, + welche Shell benutzt wird.</para> + + <para>Die <command>csh</command>-Shell ist zwar nicht schlecht, + aber die <command>tcsh</command>-Shell kann alles, was die + <command>csh</command> kann und einiges mehr. Sie erlaubt es + Ihnen, ausgeführte Befehle mit den Pfeiltasten wieder + aufzurufen und diese sogar zu verändern. Dateinamen oder + Befehle können mit der Tabulator-Taste automatisch + vervollständigt werden (<command>csh</command> nutzt + dafür <keycap>ESC</keycap>) und mit + <command>cd -</command> können Sie schnell in das + zuletzt verwendete Verzeichnis wechseln. Auch der Prompt + lässt sich unter der <command>tcsh</command>-Shell + wesentlich einfacher anpassen. All diese Eigenschaften + erleichtern den Umgang mit dem Betriebssystem.</para> + + <para>Wollen Sie eine neue Shell installieren, gehen Sie wie + folgt vor:</para> + + <procedure> + <step> + <para>Installieren Sie die Shell als Port oder Paket genau + so, wie Sie jedes andere Programm als Port oder Paket + installieren würden. Rufen Sie dann + <command>rehash</command> sowie + <command>which tcsh</command> auf (wir nehmen hier an, + dass Sie <command>tcsh</command> installieren wollen), + um sicher zu gehen, dass alles korrekt installiert + wurde.</para> + </step> + + <step> + <para>Als <username>root</username> editieren Sie nun + <filename>/etc/shells</filename>, und fügen eine + Zeile für die neue Shell ein, in unserem Fall also + <filename>/usr/local/bin/tcsh</filename>. Danach speichern + Sie die Datei (Einige Ports erledigen diesen Schritt + automatisch für Sie.).</para> + </step> + + <step> + <para>Nutzen Sie <command>chsh</command>, um + <command>tcsh</command> dauerhaft als Ihre Shell zu + definieren. Alternativ geben Sie einfach + <command>tcsh</command> ein, ohne sich neu am System + anzumelden.</para> + </step> + </procedure> + + <note> + <para>Bei früheren Versionen von FreeBSD und einigen + anderen Versionen von &unix; traten Probleme auf, + wenn <username>root</username> eine andere Shell + als <command>sh</command> oder <command>csh</command> + zugewiesen wurde; sie hatten dann keine funktionierende Shell, + wenn das System im Single-User-Modus ausgeführt wurde. + Die Lösung besteht darin, <command>su -m</command> + einzugeben, um <username>root</username> zu werden, weil + damit <username>root</username> die <command>tcsh</command> + zugewiesen wird, da diese Shell Teil der Umgebung ist. Dies + kann auch fest als Alias in <filename>.tcshrc</filename> + eingetragen werden:</para> + + <programlisting>alias su su -m</programlisting> + </note> + + <para>Wenn <command>tcsh</command> startet, werden + <filename>/etc/csh.cshrc</filename> und + <filename>/etc/csh.login</filename> eingelesen (analog zur + <command>csh</command>). Ebenfalls eingelesen werden + <filename>.login</filename> und <filename>.cshrc</filename> + des Heimatverzeichnisses, falls <filename>.tcshrc</filename> + nicht gefunden wurde. Sie können auch + einfach <filename>.cshrc</filename> nach + <filename>.tcshrc</filename> kopieren.</para> + + <para>Da <command>tcsh</command> nun installiert ist, kann + der Prompt angepasst werden. Details dazu finden Sie in + &man.tcsh.1;. Die hier vorgeschlagene Zeile können Sie + in Ihre <filename>.tcshrc</filename> eintragen. Dadurch wird + angezeigt, wie viele Befehle bereits eingegeben wurden. + Außerdem erhalten Sie die aktuelle Uhrzeit sowie das + aktuelle Arbeitsverzeichnis. Für den + gewöhnlichen Benutzer wird ein <literal>></literal> und + für <username>root</username> ein <literal>#</literal> + ausgegeben. Dabei handelt es sich um die Standardeinstellung + von <command>tcsh</command>:</para> + + <para>set prompt = "%h %t %~ %# "</para> + + <para>Diese Zeile sollte an derselben Stelle eingefügt + werden, wie die vorhandene "set prompt" Zeile oder nach + "if($?prompt) then". Kommentieren Sie die alte Zeile aus, + damit diese notfalls wieder benutzt werden kann. + Vergessen Sie auch auf keinen Fall die Leerzeichen und + Hochkommata. <filename>.tcshrc</filename> wird neu + eingelesen, wenn Sie <command>source .tcshrc</command> + eingeben.</para> + + <para>Eine Liste aller Umgebungsvariablen erhalten Sie, + wenn Sie am Prompt <command>env</command> eingeben. Sie sehen + dann den Default-Editor, -Pager, -Terminaltyp und viele andere + Umgebungsvariablen. Falls Sie sich von einem entfernten Rechner + anmelden und ein Programm nicht starten können, weil das + Terminal dazu nicht in der Lage ist, kann die Eingabe von + <command>setenv TERM vt100</command> sehr hilfreich sein.</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Einige abschließende Bemerkungen</title> + + <para>Als <username>root</username> können Sie das + CD-ROM-Laufwerk mit <command>/sbin/umount /cdrom</command> + abhängen, eine andere CD-ROM einlegen und mit + <command>/sbin/mount_cd9660 /dev/cd0a /cdrom</command> wieder + einhängen (falls <hardware>cd0a</hardware> der Devicename + Ihres CD-ROM-Laufwerkes ist). Bei neueren FreeBSD-Versionen + muss dafür nur <command>/sbin/mount /cdrom</command> + eingegeben werden.</para> + + <para>Das Live-Filesystem (die zweite FreeBSD-CD-ROM) kann hilfreich + sein, wenn auf Ihrem System nur begrenzt Speicherplatz vorhanden + ist. Was genau auf dieser Live-CD enthalten ist, variiert von + Ausgabe zu Ausgabe. Vielleicht können verschiedene Spiele + von CD-ROM gespielt werden. Dazu muss aber auch + <command>lndir</command> vorhanden sein, damit diese Programme + wissen, wo sie die von ihnen benötigten Dateien finden, da + sich diese unter <filename>/cdrom</filename> und nicht unter + <filename>/usr</filename> und den entsprechenden + Unterverzeichnissen befinden, wie es diese Programme erwarten. + Lesen Sie dazu auch &man.lndir.1;.</para> + </sect1> + + <sect1> + <title>Kommentare</title> + + <para>Falls Sie diese einführende Anleitung benutzen, + würde es mich interessieren, ob Dinge schlecht erklärt + sind, was noch ergänzt werden sollte, und ob Ihnen diese + Einführung geholfen hat. Ich danke Eugene W. Stark, + Informatikprofessor am SUNY-Stony Brook, sowie John Fieber + für ihre hilfreichen Kommentare.</para> + + <para>Annelise Anderson, + <email>andrsn@andrsn.stanford.edu</email></para> + </sect1> +</article> + +<!-- + Local Variables: + mode: sgml + sgml-indent-data: t + sgml-omittag: nil + sgml-always-quote-attributes: t + End: +--> |